Wer sammelt was wann wie und vor allem warum? Was wir heute in Museen haben, ist oft aus privaten Sammlerinitiativen heraus entstanden. Zunächst waren es nicht die Kunsthistoriker, die die Logik der Sammlung bestimmten, sondern überaus eigene Interessen, flankiert von persönlichen Verbindungen und Freundschaften, jedoch begrenzt von Geldbeutel und Kunsthandel.
Die Ausstellung „Dalí, Ernst, Miró, Magritte ... Surreale Begegnungen“ geht diesem Geflecht an Interessen nach, die wesentlich zur Durchsetzung und Verbreitung des Surrealismus beigetragen haben. Sie versammelt über 150, teils nie gereiste Werke aus vier Schlüsselsammlungen des 20. Jahrhunderts – von Edward James (1907–1984), Roland Penrose (1900–1984), Gabrielle Keiller (1908–1996) und Ulla und Heiner Pietzsch.
So kann man in der Ausstellung nicht nur weltberühmte Ikonen der Bewegung wie das „Mae-West-Lippensofa“ von Salvador Dalí (1938) oder René Magrittes geheimnisvolles Bildrätsel „La reproduction interdite“ (1937) sehen, sondern auch zahlreiche (Neu-) Entdeckungen machen – wie etwa die Arbeiten der hierzulande kaum bekannten Surrealistinnen Leonora Carrington, Dorothea Tanning und Leonor Fini. Die Einordnung in den Kontext verschiedener Sammlungen ermöglicht darüber hinaus ein anderes Verständnis für die inneren Verbindungen.
KURATORENFÜHRUNG Dalí, Ernst, Miró, Magritte ... Surreale Begegnungen.
LEITUNG Dr. Annabelle Görgen-Lammers
ORT Hamburger Kunsthalle
TERMIN Donnerstag, 8. Dezember 2016, 19 bis 20.30 Uhr
KOSTENBEITRAG 12 Euro, Studierende bis 30 Jahre 9 Euro, Zuzahlung für Nicht-Mitglieder 3 Euro (zzgl. Eintritt)
