Impressionismus, das steht für Farbtupfer in pastellenen Tönen, weichgezeichnet für das innere Poesiealbum der Kunst oder die Posterwand über dem Sofa. Weit gefehlt. Der Impressionismus war eine Revolution des Sehens, alles andere als gefällig, sondern von naturwissenschaftlichen und physiologischen Forschungen geprägt und von philosophischem Zweifel durchsetzt.
Was kann man eigentlich über die Realität künstlerisch aussagen, wie sich ein Bild von der Welt machen, wenn das, was man wahrnimmt, doch nur die Impression ist einer Welt ,da draußen`? Und was kann die Malerei eigentlich noch leisten angesichts der Fotografie, die dieses ‚Da draußen‘ einfach besser wiedergeben konnte?
Wie aufregend diese Umbruchszeit ist, zeigt die Sammlung Ordrupgaard, die momentan zu Gast ist in der Hamburger Kunsthalle. Nicht nur versammelt sie mit Monet, Renoir, Morisot, Pissarro, Sisley die wichtigsten Schlüsselfiguren des französischen Impressionismus, sondern auch einige Vorläufer und Nachfolger.
Besonders der Vergleich zu den realistischen ‚Vorgängern‘ Corot und Courbet und die Weiterführung bei Gauguin macht den Paradigmenwechsel durch auch kunstphilosophische Fragestellungen in dieser Zeit deutlich. Wir wollen die einmalige Gelegenheit nutzen, gemeinsam mit dem Kurator Markus Bertsch die Sammlung anzuschauen und den verschiedenen Aspekten nachzugehen.
KURATORENFÜHRUNG Impressionismus. Meisterwerke aus der Sammlung Ordrupgaard
LEITUNG Dr. Markus Bertsch
TERMIN Donnerstag, 27. Februar 2020, 19 bis 20.30 Uhr
ORT Hamburger Kunsthalle
KOSTENBEITRAG 12 Euro, Studierende bis 30 Jahre 9 Euro, Zuzahlung für Nichtmitglieder 3 Euro (zzgl. Eintritt in die Kunsthalle)
