ON oder OFF? Was heißt es eigentlich, Kunst jenseits der großen Kunstmuseen und professionellen Galerien zu produzieren und zu zeigen? Wo entsteht Kunst, wenn Künstler*innen (noch?) nicht im etablierten Kunstmarkt angekommen sind? Oder es gar nicht wollen? Und wie finanziert sich das?
In Hamburg gibt es eine große Szene unabhängiger Kunstorte und Initiativen, die sich der Kunstproduktion verschrieben haben, Ausstellungen machen, Performances, Konzerte oder Lesungen veranstalten und ein Forum für ein breites Spektrum an Formaten bieten, die sonst vielleicht keinen Ort fänden. Meist geschieht all das trotz chronischer Unterfinanzierung, beschert allen Beteiligten nicht nur eine Unmenge an Arbeit am Rande der Selbstausbeutung, sondern vor allem jede Menge spannender Kunstmomente und bereichert das kulturelle Leben im jeweiligen Stadtviertel.
Künstler*innenhäuser wie das Gängeviertel, Sootbörn oder Frappant kennen viele – allesamt entstanden in teils harten und langwierigen Auseinandersetzungen um urbanen Raum für die Kunst. Daneben gibt es aber noch eine ganze Reihe weiterer Orte, an denen Kunst entwickelt und gezeigt wird: Jedes Wochenende eröffnen in der Regel gleich mehrere Ausstellungen.
Im Sommer 2018 gründeten Akteur*innen der freien Kunstszene die Initiative ART OFF HAMBURG, um gemeinsam eine bessere Finanzierung und Unterstützung durch die Stadt zu erkämpfen. Wir besuchen auf unserer Exkursionsreihe mehrere der beteiligten Orte – bekannte wie unbekanntere – und diskutieren mit den Protagonist*innen über ihre Arbeit und die Perspektiven von Kunst, die jenseits etablierter Strukturen entsteht. Diesmal stehen das Hinterconti auf St. Pauli und das Westwerk in der Neustadt auf dem Programm und wir erfahren daneben etwas über den aktuellen Stand der Initiative.
LEITUNG Anja Ellenberger, M. A.
TERMIN Samstag, 2. November 2019, 14.30 bis 18.30 Uhr
KOSTENBEITRAG 26 Euro, Zuzahlung für Nichtmitglieder 3 Euro
Anmeldung erforderlich
