Nach der Sammlung Hirschsprung (2013/14) ist ab Mai 2019 mit dem Ordrupgaard Museum erneut eine der bedeutendsten Kollektionen dänischer Kunst der Moderne zu Gast in der Hamburger Kunsthalle.
Aufgebaut hat die einzigartige, wenige Kilometer nördlich von Kopenhagen gelegene Sammlung der Versicherungsdirektor Wilhelm Hansen gemeinsam mit seiner Frau Henny; 1953 wurde sie als staatliches Museum für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Vorfeld des Deutsch-Dänischen Kulturellen Freundschaftsjahres 2020 bieten nun knapp 50 Meisterwerke einen repräsentativen Überblick über die dänische Malerei des 19. Jahrhunderts. Der Bogen spannt sich von den Wegbereitern des sogenannten „Goldenen Zeitalters“ (Christoffer Wilhelm Eckersberg, Christen Købke, Wilhelm Marstrand) über die Vertreter der nationalromantischen Richtung (Johan Thomas Lundbye, Peter Christian Skovgaard, Vilhelm Kyhn), die sich vornehmlich der Schönheit des eigenen Landes widmeten, bis zu den sogenannten Fünen-Malern (Peter Hansen, Johannes Larsen, Fritz Syberg), die auf der gleichnamigen Insel die Freilichtmalerei praktizierten. Die dänische Variante des Impressionismus veranschaulichen die Gemälde von Theodor Philipsen, der mit Paul Gauguin befreundet war.
Einen besonderen Höhepunkt bilden schließlich die umfangreichen Werkgruppen von Lauritz Andersen Ring und Vilhelm Hammershøi, den Schlüsselfiguren des Symbolismus in Dänemark. Allein neun der faszinierenden Interieur-Bilder von Hammershøi sind in der Ausstellung vertreten. Dem Besucher bietet sich somit die einmalige Chance, von Raum zu Raum durch ein ganzes Jahrhundert dänischer Kunstgeschichte zu flanieren.
Markus Bertsch und Marie-Louise Monrad Møller haben die Schau kuratiert. Das Seminar findet mit Markus Bertsch in der Ausstellung statt.
LEITUNG Dr. Markus Bertsch
TERMIN Freitag, 20. September 2019, 14 bis 17 Uhr
KOSTENBEITRAG 24 Euro, Zuzahlung für Nichtmitglieder 3 Euro (zzgl. Eintritt)
Anmeldung erforderlich
