Vom schwarzen Pagen in der höfischen Bildnistradition bis zur vielfältigen, durchweg sexuell konnotierten Faszination des »Exotischen«: Rassismus und Kolonialismus haben die visuelle Kultur der vergangenen fünfhundert Jahre entscheidend mitgeprägt. In unserer Seminarreihe untersuchen wir die komplexen Muster der Abwertung, der Stereotypenbildung, der Vereinnahmung des »Fremden« sowie die Transformation der Symbole: Wie wurde beispielsweise aus einer Geste der Unterwerfung, dem demütigen Niederknien eines Sklaven unter das weiße, christliche Regime, wie sie eine Vignette des Abolitionismus im 18. Jahrhunderts zeigt, ein kraftvolles Zeichen des Widerstands der Black Lives Matter-Bewegung?
LEITUNG Dr. Annegret Friedrich
TERMIN Sonntag, 8. November 2020 und Sonntag, 22. November 202, jeweils 15 bis 17.30 Uhr (nicht einzeln buchbar)
KOSTENBEITRAG 48 Euro, Studierende 16 Euro
Anmeldung erforderlich
