Otto Dix‘ Triptychon „Der Krieg“ (1930) (Führung und Gespräch)

mit
Anja Ellenberger, M. A.

Termin:
Sonntag, 29. Mai 2022
11.00 bis 12.00 Uhr
Kostenbeitrag:
kostenlos
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Die Kunstgeschichte kennt kein zweites Gemälde, das die Schrecken des Krieges des Krieges derart minutiös ausmalt wie Otto Dix‘ monumentales Triptychon „Der Krieg“, heute in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Die Hamburger Kunsthalle verwahrt die im Maßstab 1:1 in Kohle und Kreide auf Karton ausgeführte Vorzeichnung, die jetzt aus aktuellem Anlass im Kuppelsaal ausgestellt ist.

Dix, der den Ersten Weltkrieg als Soldat an vorderster Front erlebt hatte, arbeitete an seinem Werk von 1929 bis 1932 – einer Zeit, die von leidenschaftlichen öffentlichen Debatten über die Erinnerung an die Kriegsgräuel, aber von einem erneuten Nationalismus und der Diskussion über eine Wiederbewaffnung Deutschlands geprägt war. Bewusst griff er dabei die sakrale Bildform des Altartriptychons auf, um die Leidensgeschichte der Menschen im Krieg darzustellen.

Die ursprüngliche Absicht des Künstlers war es, das Werk in einem Betonbunker an einem öffentlichen Platz auszustellen – als Mahnmal und Warnung für künftige Geschlechter, aber auch als Zeugnis dessen, was der Mensch dem Menschen anzutun fähig ist.

Die Kunstgeschichte kennt kein zweites Gemälde, das die Schrecken des Krieges des Krieges derart minutiös ausmalt wie Otto Dix‘ monumentales Triptychon „Der Krieg“, heute in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Die Hamburger Kunsthalle verwahrt die im Maßstab 1:1 in Kohle und Kreide auf Karton ausgeführte Vorzeichnung, die jetzt aus aktuellem Anlass im Kuppelsaal ausgestellt ist.

Dix, der den Ersten Weltkrieg als Soldat an vorderster Front erlebt hatte, arbeitete an seinem Werk von 1929 bis 1932 – einer Zeit, die von leidenschaftlichen öffentlichen Debatten über die Erinnerung an die Kriegsgräuel, aber von einem erneuten Nationalismus und der Diskussion über eine Wiederbewaffnung Deutschlands geprägt war. Bewusst griff er dabei die sakrale Bildform des Altartriptychons auf, um die Leidensgeschichte der Menschen im Krieg darzustellen.

Die ursprüngliche Absicht des Künstlers war es, das Werk in einem Betonbunker an einem öffentlichen Platz auszustellen – als Mahnmal und Warnung für künftige Geschlechter, aber auch als Zeugnis dessen, was der Mensch dem Menschen anzutun fähig ist.

Anja Ellenberger, M. A.
Anja Ellenberger, M. A.
Studium der Kunstgeschichte, Ethnologie sowie Medien- und Kommunikationswissenschaft mit Schwerpunkt Film. Als freie Kuratorin arbeitet sie für verschiedene Hamburger Künstlerhäuser und ist seit 2017 Mitglied des Westwerks. Sie hat Projekte u. a. für die Hamburger Kunsthalle realisiert und war als wissenschaftliche Mitarbeiterin für das Deutsche Institut für Animationsfilm und die Universität Hamburg tätig. 2011 führte sie eine Gastprofessur an das Jilin Animation Institute (VR China), 2015 und 2018 kuratorische Residenzen nach Bangalore und Hyderabad.
Anja Ellenberger, M. A.
Anja Ellenberger, M. A.
Studium der Kunstgeschichte, Ethnologie sowie Medien- und Kommunikationswissenschaft mit Schwerpunkt Film. Als freie Kuratorin arbeitet sie für verschiedene Hamburger Künstlerhäuser und ist seit 2017 Mitglied des Westwerks. Sie hat Projekte u. a. für die Hamburger Kunsthalle realisiert und war als wissenschaftliche Mitarbeiterin für das Deutsche Institut für Animationsfilm und die Universität Hamburg tätig. 2011 führte sie eine Gastprofessur an das Jilin Animation Institute (VR China), 2015 und 2018 kuratorische Residenzen nach Bangalore und Hyderabad.