Caspar David Friedrich und der Wald (Online-Vortrag und Nachgespräch)

mit
Dr. Karoline Künkler

Termin:
Freitag, 08. Januar 2021
15.00 bis 19.00 Uhr
Kostenbeitrag:
15 Euro, Studierende 10 Euro
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Ein Blick auf das Hamburger Gemälde Friedrichs scheint zu genügen: Dargestellt ist ein Wald. Allerdings, der Begriff ist unscharf und das visuelle Phänomen schwer fassbar, wie die Ikonographie der Landschaftsmalerei verrät. Ob nun als dunkler Tann in gebirgigen Höhen, als lichter Waldesrand, vor dessen Baumsilhouetten stehend menschliche Rückenfiguren den Mondschein betrachten, als Nadelholzgruppe, die sich analog zum aufgerichteten Kreuz, zur gotisch-gestreckten Ruine gen Himmel reckt – stets fungiert das Wald-Motiv im Dienste der „zerbrochenen Raumschale“ (Jens Jensen). Zwischen dem diesseitigen und dem jenseitigen Bereich, die sich in Friedrichs reifen Gemälden zunehmend auseinanderentwickeln, bildet der Wald eine halbdurchlässige Zone: Von der menschlichen Welt aus zugänglich, nach hinten jedoch eherne Grenze, lässt die vegetabile Schöpfung chiffrenhaft die göttliche Sphäre ahnen.

 

Voraussetzungen zur Teilnahme: Computer /Tablet mit Audioausgang bzw. Lautsprecher, für die Seminare nach Möglichkeit zusätzlich mit Kamera; stabile Internet-Verbindung. Zugang über das Videokonferenzprogramm Zoom (Browser oder Installation) mit dem in der Anmeldebestätigung versendeten Konferenzcode. Einwahl 10 Minuten vor Beginn der Veranstaltung unter Angabe des Namens oder eines eindeutigen Kürzels.

Ein Blick auf das Hamburger Gemälde Friedrichs scheint zu genügen: Dargestellt ist ein Wald. Allerdings, der Begriff ist unscharf und das visuelle Phänomen schwer fassbar, wie die Ikonographie der Landschaftsmalerei verrät. Ob nun als dunkler Tann in gebirgigen Höhen, als lichter Waldesrand, vor dessen Baumsilhouetten stehend menschliche Rückenfiguren den Mondschein betrachten, als Nadelholzgruppe, die sich analog zum aufgerichteten Kreuz, zur gotisch-gestreckten Ruine gen Himmel reckt – stets fungiert das Wald-Motiv im Dienste der „zerbrochenen Raumschale“ (Jens Jensen). Zwischen dem diesseitigen und dem jenseitigen Bereich, die sich in Friedrichs reifen Gemälden zunehmend auseinanderentwickeln, bildet der Wald eine halbdurchlässige Zone: Von der menschlichen Welt aus zugänglich, nach hinten jedoch eherne Grenze, lässt die vegetabile Schöpfung chiffrenhaft die göttliche Sphäre ahnen.

 

Voraussetzungen zur Teilnahme: Computer /Tablet mit Audioausgang bzw. Lautsprecher, für die Seminare nach Möglichkeit zusätzlich mit Kamera; stabile Internet-Verbindung. Zugang über das Videokonferenzprogramm Zoom (Browser oder Installation) mit dem in der Anmeldebestätigung versendeten Konferenzcode. Einwahl 10 Minuten vor Beginn der Veranstaltung unter Angabe des Namens oder eines eindeutigen Kürzels.

Dr. Karoline Künkler
Dr. Karoline Künkler
Studium der Bildenden Kunst, Kunstgeschichte, Kunstsoziologie, Erziehungswissenschaften und Germanistik an der Kunstakademie sowie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, dort Promotion mit der Dissertation „Aus den Dunkelkammern der Moderne. Destruktivität und Geschlecht in der Bildenden Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts“ (erschienen 2012). Dozentin und Autorin für Kunstgeschichte, Lehraufträge an den Universitäten Oldenburg und Düsseldorf.
Dr. Karoline Künkler
Dr. Karoline Künkler
Studium der Bildenden Kunst, Kunstgeschichte, Kunstsoziologie, Erziehungswissenschaften und Germanistik an der Kunstakademie sowie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, dort Promotion mit der Dissertation „Aus den Dunkelkammern der Moderne. Destruktivität und Geschlecht in der Bildenden Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts“ (erschienen 2012). Dozentin und Autorin für Kunstgeschichte, Lehraufträge an den Universitäten Oldenburg und Düsseldorf.