Goyas Frauenbild. Variationen der dunklen Matrix (Online-Vortrag)

mit
Dr. Karoline Künkler

Termin:
Samstag, 11. Dezember 2021
15.00 bis 19.00 Uhr
Kostenbeitrag:
15 Euro, Studierende bis 30 Jahre 10 Euro
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Die Bekleidete Maja (zwischen 1800 und 1807), eine der Berühmtheiten der aktuellen Goya-Ausstellung in der Fondation Beyeler, illustriert, welche Bedeutung Goyas Frauenbild für sein gesamtes Werk hat. Erst indem die verhüllte Version neben die frühere Nackte Maja trat, entstand ein Gemäldepaar, das die Zwiespältigkeit der verführerischen Frau enthüllt. Zuvor hatte Goya dem Auftragsporträt der Herzogin von Alba in unschuldigem Weiß (1795) deren Konterfei als schwarze Witwe mit satanisch glühendem Rot (1797) folgen lassen – eine von vielen Ausprägungen jener dunklen Matrix dämonischer Weiblichkeit, die im Album von Sanlúcar (1796-97) ihren Anfang nimmt. Angesichts ihrer Spuren in Graphik und Malerei dämmert uns: Goya nutzte die Visualisierung dämonischer Weiblichkeit – bei Lichte betrachtet: Spiegel seiner eigenen Ambivalenz – als inspirierenden Konterpart der Vernunft.

Der Online-Vortrag dauert ca. 1:15 Std. und ist zwischen 15 und 19 Uhr online verfügbar. Das Nachgespräch findet von 19.30 bis 20 Uhr statt.

Voraussetzungen zur Teilnahme: Computer /Tablet mit Audioausgang bzw. Lautsprecher, stabile Internet-Verbindung. Abruf des Vortrags über die Videoplattform Vimeo mit dem in der Teilnahmebestätigung versendeten Link und Passwort. Teilnahme am Nachgespräch über das Videokonferenzprogramm Zoom (Browser oder Installation).

Die Bekleidete Maja (zwischen 1800 und 1807), eine der Berühmtheiten der aktuellen Goya-Ausstellung in der Fondation Beyeler, illustriert, welche Bedeutung Goyas Frauenbild für sein gesamtes Werk hat. Erst indem die verhüllte Version neben die frühere Nackte Maja trat, entstand ein Gemäldepaar, das die Zwiespältigkeit der verführerischen Frau enthüllt. Zuvor hatte Goya dem Auftragsporträt der Herzogin von Alba in unschuldigem Weiß (1795) deren Konterfei als schwarze Witwe mit satanisch glühendem Rot (1797) folgen lassen – eine von vielen Ausprägungen jener dunklen Matrix dämonischer Weiblichkeit, die im Album von Sanlúcar (1796-97) ihren Anfang nimmt. Angesichts ihrer Spuren in Graphik und Malerei dämmert uns: Goya nutzte die Visualisierung dämonischer Weiblichkeit – bei Lichte betrachtet: Spiegel seiner eigenen Ambivalenz – als inspirierenden Konterpart der Vernunft.

Der Online-Vortrag dauert ca. 1:15 Std. und ist zwischen 15 und 19 Uhr online verfügbar. Das Nachgespräch findet von 19.30 bis 20 Uhr statt.

Voraussetzungen zur Teilnahme: Computer /Tablet mit Audioausgang bzw. Lautsprecher, stabile Internet-Verbindung. Abruf des Vortrags über die Videoplattform Vimeo mit dem in der Teilnahmebestätigung versendeten Link und Passwort. Teilnahme am Nachgespräch über das Videokonferenzprogramm Zoom (Browser oder Installation).

Dr. Karoline Künkler
Dr. Karoline Künkler
Studium der Bildenden Kunst, Kunstgeschichte, Kunstsoziologie, Erziehungswissenschaften und Germanistik an der Kunstakademie sowie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, dort Promotion mit der Dissertation „Aus den Dunkelkammern der Moderne. Destruktivität und Geschlecht in der Bildenden Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts“ (erschienen 2012). Dozentin und Autorin für Kunstgeschichte, Lehraufträge an den Universitäten Oldenburg und Düsseldorf.
Dr. Karoline Künkler
Dr. Karoline Künkler
Studium der Bildenden Kunst, Kunstgeschichte, Kunstsoziologie, Erziehungswissenschaften und Germanistik an der Kunstakademie sowie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, dort Promotion mit der Dissertation „Aus den Dunkelkammern der Moderne. Destruktivität und Geschlecht in der Bildenden Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts“ (erschienen 2012). Dozentin und Autorin für Kunstgeschichte, Lehraufträge an den Universitäten Oldenburg und Düsseldorf.