Was sehen wir, wenn wir ein Bild sehen? Seit der Renaissance wurde das Bild als »offenes Fenster« zur Welt verstanden. Die »Trompe-l’œil«-Malerei des 17. Jahrhunderts treibt diesen Illusionismus auf die Spitze, wenn Früchte, Papiere und drapierte Stoffe umgekehrt über den Rahmen hinauszuragen scheinen. In der Moderne sorgte ein veränderter Blick auf die Welt auch für ein neues Bildverständnis: Delaunays Fenster-Bild wird nun selbst zum Objekt, auf dessen Oberfläche sich Durchblick und Spiegelung durchdringen, und Magritte führt mit seinen Sprachbildern die Illusionsmalerei endgültig ad absurdum. Nach ausgewählten Stationen in der Sammlung geht es in die Ausstellung Double Vision: Vija Celmins und Gerhard Richter verbindet die grundsätzliche Skepsis gegenüber der Möglichkeit, mittels Kunst eine objektive Wirklichkeit abzubilden.
Was sehen wir, wenn wir ein Bild sehen? Seit der Renaissance wurde das Bild als »offenes Fenster« zur Welt verstanden. Die »Trompe-l’œil«-Malerei des 17. Jahrhunderts treibt diesen Illusionismus auf die Spitze, wenn Früchte, Papiere und drapierte Stoffe umgekehrt über den Rahmen hinauszuragen scheinen. In der Moderne sorgte ein veränderter Blick auf die Welt auch für ein neues Bildverständnis: Delaunays Fenster-Bild wird nun selbst zum Objekt, auf dessen Oberfläche sich Durchblick und Spiegelung durchdringen, und Magritte führt mit seinen Sprachbildern die Illusionsmalerei endgültig ad absurdum. Nach ausgewählten Stationen in der Sammlung geht es in die Ausstellung Double Vision: Vija Celmins und Gerhard Richter verbindet die grundsätzliche Skepsis gegenüber der Möglichkeit, mittels Kunst eine objektive Wirklichkeit abzubilden.

