Die alten Arbeiterviertel »Schanze« und Karolinenviertel haben sich in den letzten Jahren erheblich verändert, sind längst Kult geworden – und bilden zugleich ein Stück Hamburg, das es so andernorts nicht mehr gibt. Die Viertel eint eine lebendige Mischung aus Cafés, kreativen Läden und unterschiedlichen kulturellen Nutzungen. Dabei wurden die kleinteiligen Strukturen weitgehend bewahrt und verleihen den Quartieren ihr unverwechselbares Flair mit einer zuweilen fast dörflichen Anmutung.

Auf unserem Rundgang werden wir den baulichen Mix dieser Viertel erkunden – hierzu gehören Sakralbauten, größere Areale wie der ehemalige Schlachthof (heute Medien- und Kulturzentrum), umgenutzte Industriebauten und immer wieder restaurierte Terrassen- bzw. Passagenhäuser und Hinterhöfe. Zwischen organischem Wandel und künstlicher Aufwertung, Erhaltung und Gentrifizierung hat die Politik mit Anwohnerinitiativen um einen Kompromiss gerungen, der die unterschiedlichen Interessen vereinen soll. Inwieweit das gelungen ist, wird uns ebenfalls beschäftigen.