Malerei in Russland vom Impressionismus bis zum Symbolismus (Online-Vortragsreihe, Teil III)

mit
Dr. Katrin Schmersahl

Termin:
Sonntag, 04. Februar 2024
11.00 bis 15.00 Uhr
Kostenbeitrag:
12 Euro pro Termin, Studierende bis 30 Jahre 8 Euro (einzeln buchbar)
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Dass die russische Avantgarde nur durch die Berührung mit dem französischen Impressionismus quasi aus dem Nichts entstand, ist ein vielbeschworener Mythos. Tatsächlich modifizierten die vielen russischen Künstlern und (wenigen) Künstlerinnen über drei Generationen hinweg die Anregungen aus Frankreich und verbanden die neue Art des Sehens mit traditionellen russischen Motiven. Unsere Zeitreise beginnt bei den ersten Vermittlern französischer Kunst wie Wassily Polenow und Ilja Repin, die als Lehrer wiederum die nächste Generation beeinflussten. Unter ihnen war Walentin Serow, dessen Mädchen mit Pfirsichen aus dem Jahr 1887 zu einem Meilenstein für die gesamte russische Kunst wurde, weil es die Wende vom kritischen Realismus zum poetischen Naturalismus bzw. zum Impressionismus markiert.

Teil III (Ausnahmekünstler):

Der letzte Teil der Reihe ist einigen Ausnahmekünstlern gewidmet, die stilistisch oder thematisch durch alle Raster fallen. Zu ihnen gehören Archip Kuindschi, Alexander Borisov und Wassili Wereschtschagin. Kuindschi, geboren 1841, war der wohl innovativste russische Landschaftsmaler, der – seiner Zeit weit voraus – allerdings überwiegend auf Ablehnung stieß. Allein Ilja Repin nannte ihn anerkennend einen »Künstler des Lichts«. Borisow dagegen wurde nicht nur in Russland, sondern auch in Westeuropa und den USA als Entdecker der Schönheit der Arktis gefeiert. Wereschtschagin schließlich war als Offizier Teilnehmer und kritischer Beobachter der russischen Eroberungskriege. Sein 1871/72 entstandenes Gemälde Apotheose des Krieges, das eine Pyramide menschlicher Schädel in einer verwüsteten Landschaft zeigt, widmete er »allen großen Eroberern: den vergangenen, den gegenwärtigen und den zukünftigen«. 1901 wurde Wereschtschagin für den ersten Friedensnobelpreis vorgeschlagen.

Der Online-Vortrag dauert ca. 1:15 Std. und ist zwischen 11 und 15 Uhr online abrufbar.
Voraussetzungen zur Teilnahme: Computer /Tablet mit Audioausgang bzw. Lautsprecher, stabile Internet-Verbindung. Abruf des Vortrags über die Videoplattform Vimeo mit dem in der Teilnahmebestätigung versendeten Link und Passwort.

Dass die russische Avantgarde nur durch die Berührung mit dem französischen Impressionismus quasi aus dem Nichts entstand, ist ein vielbeschworener Mythos. Tatsächlich modifizierten die vielen russischen Künstlern und (wenigen) Künstlerinnen über drei Generationen hinweg die Anregungen aus Frankreich und verbanden die neue Art des Sehens mit traditionellen russischen Motiven. Unsere Zeitreise beginnt bei den ersten Vermittlern französischer Kunst wie Wassily Polenow und Ilja Repin, die als Lehrer wiederum die nächste Generation beeinflussten. Unter ihnen war Walentin Serow, dessen Mädchen mit Pfirsichen aus dem Jahr 1887 zu einem Meilenstein für die gesamte russische Kunst wurde, weil es die Wende vom kritischen Realismus zum poetischen Naturalismus bzw. zum Impressionismus markiert.

Teil III (Ausnahmekünstler):

Der letzte Teil der Reihe ist einigen Ausnahmekünstlern gewidmet, die stilistisch oder thematisch durch alle Raster fallen. Zu ihnen gehören Archip Kuindschi, Alexander Borisov und Wassili Wereschtschagin. Kuindschi, geboren 1841, war der wohl innovativste russische Landschaftsmaler, der – seiner Zeit weit voraus – allerdings überwiegend auf Ablehnung stieß. Allein Ilja Repin nannte ihn anerkennend einen »Künstler des Lichts«. Borisow dagegen wurde nicht nur in Russland, sondern auch in Westeuropa und den USA als Entdecker der Schönheit der Arktis gefeiert. Wereschtschagin schließlich war als Offizier Teilnehmer und kritischer Beobachter der russischen Eroberungskriege. Sein 1871/72 entstandenes Gemälde Apotheose des Krieges, das eine Pyramide menschlicher Schädel in einer verwüsteten Landschaft zeigt, widmete er »allen großen Eroberern: den vergangenen, den gegenwärtigen und den zukünftigen«. 1901 wurde Wereschtschagin für den ersten Friedensnobelpreis vorgeschlagen.

Der Online-Vortrag dauert ca. 1:15 Std. und ist zwischen 11 und 15 Uhr online abrufbar.
Voraussetzungen zur Teilnahme: Computer /Tablet mit Audioausgang bzw. Lautsprecher, stabile Internet-Verbindung. Abruf des Vortrags über die Videoplattform Vimeo mit dem in der Teilnahmebestätigung versendeten Link und Passwort.
Dr. Katrin Schmersahl
Dr. Katrin Schmersahl
Studium der Geschichte und Literaturwissenschaft in Tübingen und Hamburg, promovierte Historikerin. Teilnahme am Forschungsprojekt „Geschlechtergeschichte der Politik“; wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte an der Universität Hamburg. Seit Jahren in der Erwachsenenbildung engagiert und begeisterte „Elbläuferin“ und Parkführerin (www.elbblicke.de). Jüngste Veröffentlichungen u. a.: „Hamburger Elbblicke. Die Geschichte der Parks, Landhäuser und Familien entlang der Elbchaussee“ sowie gemeinsam mit Jürgen Weber „Spaziergänge am Elbufer und durch die Parks“ (beide 2012).
Dr. Katrin Schmersahl
Dr. Katrin Schmersahl
Studium der Geschichte und Literaturwissenschaft in Tübingen und Hamburg, promovierte Historikerin. Teilnahme am Forschungsprojekt „Geschlechtergeschichte der Politik“; wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte an der Universität Hamburg. Seit Jahren in der Erwachsenenbildung engagiert und begeisterte „Elbläuferin“ und Parkführerin (www.elbblicke.de). Jüngste Veröffentlichungen u. a.: „Hamburger Elbblicke. Die Geschichte der Parks, Landhäuser und Familien entlang der Elbchaussee“ sowie gemeinsam mit Jürgen Weber „Spaziergänge am Elbufer und durch die Parks“ (beide 2012).