Was in einer späten, teils polemischen Auslassung nur punktuell aufscheint, dürfte Caspar David Friedrich sein Leben lang bewegt haben: Seine neue Art der Landschaftskunst ist nur dann ganz verständlich, wenn man ihre bewusste Abweichung von tradierten Formen und Ideen wie auch von aktuellen Tendenzen der Landschaftsmalerei wahrnimmt. Um 1800 stand in der Gattung eine Fülle von Optionen zur Auswahl, die von den reich entfalteten Traditionssträngen der niederländischen oder der klassisch-idealen Landschaft bis zu ganz neuen Ansätzen der empirischen Weltaneignung reichten. Wenn Friedrich demgegenüber die Landschaft zum Medium der Reflexion seines inneren Verhältnisses zu Gott und der Schöpfung erhebt, so setzt er einen kritisch-sensiblen Blick voraus, der erkennt, wovon die Bilder sich abgrenzen.
Teil II: Friedrich und die frühromantische Landschaft
Neben die Abgrenzung von gängigen Formen der Landschaftsmalerei tritt bei Friedrich der Wunsch, die Landschaft mit religiösen Inhalten zu verbinden, die ihr als Gattung vormals gar nicht zugestanden hatten. Der spezifisch romantische Zug an seiner Kunst liegt in ihrer Tendenz, scheinbar Geringes oder Alltägliches unvermittelt ins Metaphysische umschlagen zu lassen.
Teil III (Romantik und Realismus im frühen 19. Jahrhundert): Freitag, 8. März 2024
Was in einer späten, teils polemischen Auslassung nur punktuell aufscheint, dürfte Caspar David Friedrich sein Leben lang bewegt haben: Seine neue Art der Landschaftskunst ist nur dann ganz verständlich, wenn man ihre bewusste Abweichung von tradierten Formen und Ideen wie auch von aktuellen Tendenzen der Landschaftsmalerei wahrnimmt. Um 1800 stand in der Gattung eine Fülle von Optionen zur Auswahl, die von den reich entfalteten Traditionssträngen der niederländischen oder der klassisch-idealen Landschaft bis zu ganz neuen Ansätzen der empirischen Weltaneignung reichten. Wenn Friedrich demgegenüber die Landschaft zum Medium der Reflexion seines inneren Verhältnisses zu Gott und der Schöpfung erhebt, so setzt er einen kritisch-sensiblen Blick voraus, der erkennt, wovon die Bilder sich abgrenzen.
Teil II: Friedrich und die frühromantische Landschaft
Neben die Abgrenzung von gängigen Formen der Landschaftsmalerei tritt bei Friedrich der Wunsch, die Landschaft mit religiösen Inhalten zu verbinden, die ihr als Gattung vormals gar nicht zugestanden hatten. Der spezifisch romantische Zug an seiner Kunst liegt in ihrer Tendenz, scheinbar Geringes oder Alltägliches unvermittelt ins Metaphysische umschlagen zu lassen.
Teil III (Romantik und Realismus im frühen 19. Jahrhundert): Freitag, 8. März 2024