Kritische Landschaften: Caspar David Friedrich und die Entwicklung der Landschaftsmalerei, Teil III. (Seminar)

mit
Rainer Donandt, M. A.

Termin:
Freitag, 08. März 2024
14.00 bis 17.30 Uhr
Kostenbeitrag:
29 Euro pro Termin, Zuzahlung für Nichtmitglieder 5 Euro (zzgl. Eintritt), einzeln buchbar
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Was in einer späten, teils polemischen Auslassung nur punktuell aufscheint, dürfte Caspar David Friedrich sein Leben lang bewegt haben: Seine neue Art der Landschaftskunst ist nur dann ganz verständlich, wenn man ihre bewusste Abweichung von tradierten Formen und Ideen wie auch von aktuellen Tendenzen der Landschaftsmalerei wahrnimmt. Um 1800 stand in der Gattung eine Fülle von Optionen zur Auswahl, die von den reich entfalteten Traditionssträngen der niederländischen oder der klassisch-idealen Landschaft bis zu ganz neuen Ansätzen der empirischen Weltaneignung reichten. Wenn Friedrich demgegenüber die Landschaft zum Medium der Reflexion seines inneren Verhältnisses zu Gott und der Schöpfung erhebt, so setzt er einen kritisch-sensiblen Blick voraus, der erkennt, wovon die Bilder sich abgrenzen.

Teil III: Romantik und Realismus im frühen 19. Jahrhundert

Verglichen mit seinen Vorläufern ist vieles bei Friedrich überraschend wirklichkeitsgetreu, doch zeigt sich mit dem Aufkommen von im weitesten Sinne "realistischen" Tendenzen zu Beginn des 19. Jahrhunderts, dass die Wiedergabe der äußeren Wirklichkeit bei ihm stets Mittel zum Zweck, aber nie Ziel an sich ist.

Was in einer späten, teils polemischen Auslassung nur punktuell aufscheint, dürfte Caspar David Friedrich sein Leben lang bewegt haben: Seine neue Art der Landschaftskunst ist nur dann ganz verständlich, wenn man ihre bewusste Abweichung von tradierten Formen und Ideen wie auch von aktuellen Tendenzen der Landschaftsmalerei wahrnimmt. Um 1800 stand in der Gattung eine Fülle von Optionen zur Auswahl, die von den reich entfalteten Traditionssträngen der niederländischen oder der klassisch-idealen Landschaft bis zu ganz neuen Ansätzen der empirischen Weltaneignung reichten. Wenn Friedrich demgegenüber die Landschaft zum Medium der Reflexion seines inneren Verhältnisses zu Gott und der Schöpfung erhebt, so setzt er einen kritisch-sensiblen Blick voraus, der erkennt, wovon die Bilder sich abgrenzen.

Teil III: Romantik und Realismus im frühen 19. Jahrhundert

Verglichen mit seinen Vorläufern ist vieles bei Friedrich überraschend wirklichkeitsgetreu, doch zeigt sich mit dem Aufkommen von im weitesten Sinne "realistischen" Tendenzen zu Beginn des 19. Jahrhunderts, dass die Wiedergabe der äußeren Wirklichkeit bei ihm stets Mittel zum Zweck, aber nie Ziel an sich ist.

Rainer Donandt, M. A.
Rainer Donandt, M. A.
Rainer Donandt, Studium der Geschichte und Kunstgeschichte in Hamburg. Arbeitsschwerpunkte italienische Renaissance und Kunstgeschichte des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Nach Lehraufträgen an den Universitäten Hamburg, Hamburg-Harburg und Lüneburg seit Sommer 2012 in Frankfurt am Main tätig.
Rainer Donandt, M. A.
Rainer Donandt, M. A.
Rainer Donandt, Studium der Geschichte und Kunstgeschichte in Hamburg. Arbeitsschwerpunkte italienische Renaissance und Kunstgeschichte des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Nach Lehraufträgen an den Universitäten Hamburg, Hamburg-Harburg und Lüneburg seit Sommer 2012 in Frankfurt am Main tätig.