Der Fotograf Rolf Tietgens wurde 1911 als Sohn einer reichen Hamburger Kaufmannsfamilie geboren und bewegte sich früh im Künstlerkreis um Eduard Bargheer und Herbert List. Seit Mitte der 1930er-Jahre veröffentlichte er in verschiedenen Magazinen; seine Bildbände Die Regentrommel (1936) und Der Hafen(1939) dokumentieren seine künstlerische Nähe zum »Neuen Sehen«. Als homosexueller Künstler von der Verfolgung bedroht, emigrierte er 1938 in die USA. Auch dort arbeitete er zunächst erfolgreich als Bildjournalist und Werbefotograf; 1941 waren seine Arbeiten sogar im Museum of Modern Art zu sehen. Reisen führten ihn nach Italien, Griechenland und Mexiko. Nach dem Wechsel zur Malerei in den späten 1960er-Jahren wurde er jedoch zunehmend vergessen, er starb 1984 einsam und verarmt. Umso dankenswerter ist nun die Retrospektive, die es ermöglicht, sein Werk in allen Facetten wiederzuentdecken.
Der Fotograf Rolf Tietgens wurde 1911 als Sohn einer reichen Hamburger Kaufmannsfamilie geboren und bewegte sich früh im Künstlerkreis um Eduard Bargheer und Herbert List. Seit Mitte der 1930er-Jahre veröffentlichte er in verschiedenen Magazinen; seine Bildbände Die Regentrommel (1936) und Der Hafen(1939) dokumentieren seine künstlerische Nähe zum »Neuen Sehen«. Als homosexueller Künstler von der Verfolgung bedroht, emigrierte er 1938 in die USA. Auch dort arbeitete er zunächst erfolgreich als Bildjournalist und Werbefotograf; 1941 waren seine Arbeiten sogar im Museum of Modern Art zu sehen. Reisen führten ihn nach Italien, Griechenland und Mexiko. Nach dem Wechsel zur Malerei in den späten 1960er-Jahren wurde er jedoch zunehmend vergessen, er starb 1984 einsam und verarmt. Umso dankenswerter ist nun die Retrospektive, die es ermöglicht, sein Werk in allen Facetten wiederzuentdecken.