Die Crux mit dem Original – Aus den Grauzonen des Kunstbetriebs von Edgar Degas bis Richard Prince (Vortrag)

mit
Hubertus Butin

Termin:
Donnerstag, 06. Juni 2024
19.00 bis 20.30 Uhr
Kostenbeitrag:
15 Euro, Studierende bis 30 Jahre 10 Euro
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Der Begriff des Originals, mit dem stets auf die Echtheit eines Objekts verwiesen wird, hat sich im Laufe der Jahrhunderte zu einer herausragenden Qualitäts- und Wertkategorie entwickelt. Doch der Terminus ist nicht leicht zu definieren, da es sowohl im Rechtswesen als auch im Kunstbetrieb eine große Grauzone gibt, die je nach Fall eine individuelle Bewertung erfordert. Anhand von fünf Fragen sollen kunsthistorische, juristische und kunsthändlerische Aspekte des Originals vorgestellt und diskutiert werden:

    1. Muss ein Kunstwerk eigenhändig ausgeführt sein, um als Original zu gelten?
    2. Warum kann Werken, die durchaus eigenhändig ausgeführt wurden, mitunter trotzdem kein uneingeschränkter Originalstatus zugesprochen werden?
    3. Ist ein posthumer Bronzeguss ein Original?
    4. Wieso werden bildnerische Reproduktionen zuweilen als Originale gehandelt, und wann ist dies gerechtfertigt und wann nicht?
    5. Kann ein Künstler oder eine Künstlerin eine Fälschung zu einem Original erklären?

Durch die Problematik mit dem Original werden die Gesetzgebung und Rechtsprechung sowie die gesamte Kunstwelt immer wieder herausgefordert, die eigenen Ansprüche und Maßstäbe zu überprüfen.

Der Begriff des Originals, mit dem stets auf die Echtheit eines Objekts verwiesen wird, hat sich im Laufe der Jahrhunderte zu einer herausragenden Qualitäts- und Wertkategorie entwickelt. Doch der Terminus ist nicht leicht zu definieren, da es sowohl im Rechtswesen als auch im Kunstbetrieb eine große Grauzone gibt, die je nach Fall eine individuelle Bewertung erfordert. Anhand von fünf Fragen sollen kunsthistorische, juristische und kunsthändlerische Aspekte des Originals vorgestellt und diskutiert werden:

    1. Muss ein Kunstwerk eigenhändig ausgeführt sein, um als Original zu gelten?
    2. Warum kann Werken, die durchaus eigenhändig ausgeführt wurden, mitunter trotzdem kein uneingeschränkter Originalstatus zugesprochen werden?
    3. Ist ein posthumer Bronzeguss ein Original?
    4. Wieso werden bildnerische Reproduktionen zuweilen als Originale gehandelt, und wann ist dies gerechtfertigt und wann nicht?
    5. Kann ein Künstler oder eine Künstlerin eine Fälschung zu einem Original erklären?

Durch die Problematik mit dem Original werden die Gesetzgebung und Rechtsprechung sowie die gesamte Kunstwelt immer wieder herausgefordert, die eigenen Ansprüche und Maßstäbe zu überprüfen.
Hubertus Butin
Hubertus Butin
Hubertus Butin studierte Kunstgeschichte in Bonn und Zürich und lebt als freier Autor, Kurator und Kunstsachverständiger in Berlin. In den 1990er-Jahren arbeitete er als kunsthistorischer Assistent im Atelier Gerhard Richters in Köln. Seit 1991 hat er zahlreiche Aufsätze und Bücher zur zeitgenössischen Kunst und Kunsttheorie publiziert. Unter anderem gab er 2014 das Werkverzeichnis der Editionen Gerhard Richters heraus sowie das Begriffslexikon zur zeitgenössischen Kunst. 2020 erschien im Suhrkamp Verlag sein kunstsoziologisches Buch über Kunstfälschungen. Als unabhängiger Gutachter ist er weltweit für Museen und Sammlungen, den Kunsthandel, Auktionshäuser und Ermittlungsbehörden tätig. Als Gastkurator hat er 2021 für das Kunstforum Wien und das Kunsthaus Zürich gearbeitet. Außerdem ist er freier Mitarbeiter der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Hubertus Butin
Hubertus Butin
Hubertus Butin studierte Kunstgeschichte in Bonn und Zürich und lebt als freier Autor, Kurator und Kunstsachverständiger in Berlin. In den 1990er-Jahren arbeitete er als kunsthistorischer Assistent im Atelier Gerhard Richters in Köln. Seit 1991 hat er zahlreiche Aufsätze und Bücher zur zeitgenössischen Kunst und Kunsttheorie publiziert. Unter anderem gab er 2014 das Werkverzeichnis der Editionen Gerhard Richters heraus sowie das Begriffslexikon zur zeitgenössischen Kunst. 2020 erschien im Suhrkamp Verlag sein kunstsoziologisches Buch über Kunstfälschungen. Als unabhängiger Gutachter ist er weltweit für Museen und Sammlungen, den Kunsthandel, Auktionshäuser und Ermittlungsbehörden tätig. Als Gastkurator hat er 2021 für das Kunstforum Wien und das Kunsthaus Zürich gearbeitet. Außerdem ist er freier Mitarbeiter der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.