Gartengeschichte: Von der Repräsentation zur gestalteten Utopie (2-teilige Seminarreihe), Teil II

mit
Dr. Katrin Schmersahl

Termin:
Sonntag, 02. Juni 2024
11.00 bis 14.30 Uhr
Kostenbeitrag:
29 Euro pro Termin, Zuzahlung für Nichtmitglieder 5 Euro (zzgl. Eintritt), einzeln buchbar
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Die (freundschaftliche) Konkurrenz zwischen Heinrich Rantzau, Statthalter des dänischen Königs, und den Gottorfer Herzögen führte zu einer ersten Blüte der Gartenkultur in Schleswig-Holstein, lange bevor der Gottorfer Barockgarten mit dem berühmten begehbaren Globus entstand. Ab 1682 ließ die kunstsinnige Kurfürstin Sophie von Hannover die Sommerresidenz Herrenhausen nach dem Vorbild von Versailles und holländischen Gärten zum barocken Großen Garten ausgestalten. Fürst Franz von Anhalt-Dessau dagegen verwandelte sein kleines Fürstentum konsequent in einen Gartenstaat an der Elbe, in dem die Maximen der Aufklärung Wirklichkeit wurden. Auch Fürst Pückler, exzentrischer Adeliger mit demokratischen Neigungen, schuf mit dem Muskauer Park und seinem Spätwerk in Branitz (bei Cottbus) Anlagen im Stil des englischen Landschaftsgartens.


Teil II (Gärten im Geist der Aufklärung: Wörlitzer Gartenreich, Bad Muskau und Branitz):

Der berühmte Wörlitzer Garten, einer der frühesten englischen Landschaftsparks Kontinentaleuropas, wurde von Fürst Franz Leopold III. als lehrhaftes Gesamtkunstwerk im Geist der Aufklärung und als »Weltgarten« konzipiert. Der Gartenkünstler, Reiseschriftsteller und Lebemann Herrmann Fürst von Pückler entwarf ab 1815 den Muskauer Park, der inzwischen zu Deutschland und Polen gehört. Sein Spätwerk, der Branitzer Park samt Pyramiden, spiegelt das bewegte Leben des Fürsten wider, unter anderem seine Orientreisen. Zusammen markieren beide Anlagen den Höhepunkt in der Entwicklung des englischen Landschaftsgartens in Deutschland.

 

Die (freundschaftliche) Konkurrenz zwischen Heinrich Rantzau, Statthalter des dänischen Königs, und den Gottorfer Herzögen führte zu einer ersten Blüte der Gartenkultur in Schleswig-Holstein, lange bevor der Gottorfer Barockgarten mit dem berühmten begehbaren Globus entstand. Ab 1682 ließ die kunstsinnige Kurfürstin Sophie von Hannover die Sommerresidenz Herrenhausen nach dem Vorbild von Versailles und holländischen Gärten zum barocken Großen Garten ausgestalten. Fürst Franz von Anhalt-Dessau dagegen verwandelte sein kleines Fürstentum konsequent in einen Gartenstaat an der Elbe, in dem die Maximen der Aufklärung Wirklichkeit wurden. Auch Fürst Pückler, exzentrischer Adeliger mit demokratischen Neigungen, schuf mit dem Muskauer Park und seinem Spätwerk in Branitz (bei Cottbus) Anlagen im Stil des englischen Landschaftsgartens.


Teil II (Gärten im Geist der Aufklärung: Wörlitzer Gartenreich, Bad Muskau und Branitz):

Der berühmte Wörlitzer Garten, einer der frühesten englischen Landschaftsparks Kontinentaleuropas, wurde von Fürst Franz Leopold III. als lehrhaftes Gesamtkunstwerk im Geist der Aufklärung und als »Weltgarten« konzipiert. Der Gartenkünstler, Reiseschriftsteller und Lebemann Herrmann Fürst von Pückler entwarf ab 1815 den Muskauer Park, der inzwischen zu Deutschland und Polen gehört. Sein Spätwerk, der Branitzer Park samt Pyramiden, spiegelt das bewegte Leben des Fürsten wider, unter anderem seine Orientreisen. Zusammen markieren beide Anlagen den Höhepunkt in der Entwicklung des englischen Landschaftsgartens in Deutschland.

 

Dr. Katrin Schmersahl
Dr. Katrin Schmersahl
Studium der Geschichte und Literaturwissenschaft in Tübingen und Hamburg, promovierte Historikerin. Teilnahme am Forschungsprojekt „Geschlechtergeschichte der Politik“; wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte an der Universität Hamburg. Seit Jahren in der Erwachsenenbildung engagiert und begeisterte „Elbläuferin“ und Parkführerin (www.elbblicke.de). Jüngste Veröffentlichungen u. a.: „Hamburger Elbblicke. Die Geschichte der Parks, Landhäuser und Familien entlang der Elbchaussee“ sowie gemeinsam mit Jürgen Weber „Spaziergänge am Elbufer und durch die Parks“ (beide 2012).
Dr. Katrin Schmersahl
Dr. Katrin Schmersahl
Studium der Geschichte und Literaturwissenschaft in Tübingen und Hamburg, promovierte Historikerin. Teilnahme am Forschungsprojekt „Geschlechtergeschichte der Politik“; wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte an der Universität Hamburg. Seit Jahren in der Erwachsenenbildung engagiert und begeisterte „Elbläuferin“ und Parkführerin (www.elbblicke.de). Jüngste Veröffentlichungen u. a.: „Hamburger Elbblicke. Die Geschichte der Parks, Landhäuser und Familien entlang der Elbchaussee“ sowie gemeinsam mit Jürgen Weber „Spaziergänge am Elbufer und durch die Parks“ (beide 2012).