»Die seltsamen Masken«: Von Trug und Täuschung in der Kunst (Online-Seminar)

mit
Dr. Karoline Künkler

Termin:
Freitag, 04. April 2025
17.00 bis 19.15 Uhr
Kostenbeitrag:
18 Euro, Studierende bis 30 Jahre 12 Euro
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»Les masques singuliers (Die seltsamen Masken)« heißt ein Gemälde James Ensors von 1892, und seltsam sind Masken generell – zwiespältig, ja zweifelhaft, weil sie ein Zweites verbergen. Entsprechend vieldeutig tritt die Gesichtsbedeckung in der Kunst auf: Halb-, Kopf-, und Ganzkörpermasken finden sich in Karnevals-Bildern des Rokoko-Meisters Tiepolo d. J., unheimliche Imkerhauben im Bienenzüchter-Blatt (um 1568) Bruegels d. Ä.

In barocken Vanitas-Stillleben decouvrieren Masken faces als Fassade, bei Felix Nussbaum zur NS-Zeit oder Wilhelm Lachnit in der DDR sind sie Signum bedrohter Identität. In Goyas Los caprichos (um 1797-99) beherrscht maskenhafte Duplizität das Bildgefüge, und es triumphiert auch in Warhols Marilyn-Diptych (1962). Grundstürzend dubios, entlarvt die Larve Gewissheiten als trügerisch – »echt«, »ewig«, »real« ist alles nur bedingt.

Voraussetzungen zur Teilnahme: Computer /Tablet mit Audioausgang bzw. Lautsprecher, nach Möglichkeit zusätzlich mit Kamera; stabile Internet-Verbindung. Zugang über das Videokonferenzprogramm Zoom (Browser oder Installation) mit dem in der Anmeldebestätigung versendeten Konferenzcode. Einwahl 10 Minuten vor Beginn der Veranstaltung unter Angabe des Namens oder eines eindeutigen Kürzels.

»Les masques singuliers (Die seltsamen Masken)« heißt ein Gemälde James Ensors von 1892, und seltsam sind Masken generell – zwiespältig, ja zweifelhaft, weil sie ein Zweites verbergen. Entsprechend vieldeutig tritt die Gesichtsbedeckung in der Kunst auf: Halb-, Kopf-, und Ganzkörpermasken finden sich in Karnevals-Bildern des Rokoko-Meisters Tiepolo d. J., unheimliche Imkerhauben im Bienenzüchter-Blatt (um 1568) Bruegels d. Ä.

In barocken Vanitas-Stillleben decouvrieren Masken faces als Fassade, bei Felix Nussbaum zur NS-Zeit oder Wilhelm Lachnit in der DDR sind sie Signum bedrohter Identität. In Goyas Los caprichos (um 1797-99) beherrscht maskenhafte Duplizität das Bildgefüge, und es triumphiert auch in Warhols Marilyn-Diptych (1962). Grundstürzend dubios, entlarvt die Larve Gewissheiten als trügerisch – »echt«, »ewig«, »real« ist alles nur bedingt.

Voraussetzungen zur Teilnahme: Computer /Tablet mit Audioausgang bzw. Lautsprecher, nach Möglichkeit zusätzlich mit Kamera; stabile Internet-Verbindung. Zugang über das Videokonferenzprogramm Zoom (Browser oder Installation) mit dem in der Anmeldebestätigung versendeten Konferenzcode. Einwahl 10 Minuten vor Beginn der Veranstaltung unter Angabe des Namens oder eines eindeutigen Kürzels.
Dr. Karoline Künkler
Dr. Karoline Künkler
Studium der Bildenden Kunst, Kunstgeschichte, Kunstsoziologie, Erziehungswissenschaften und Germanistik an der Kunstakademie sowie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, dort Promotion mit der Dissertation „Aus den Dunkelkammern der Moderne. Destruktivität und Geschlecht in der Bildenden Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts“ (erschienen 2012). Dozentin und Autorin für Kunstgeschichte, Lehraufträge an den Universitäten Oldenburg und Düsseldorf.
Dr. Karoline Künkler
Dr. Karoline Künkler
Studium der Bildenden Kunst, Kunstgeschichte, Kunstsoziologie, Erziehungswissenschaften und Germanistik an der Kunstakademie sowie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, dort Promotion mit der Dissertation „Aus den Dunkelkammern der Moderne. Destruktivität und Geschlecht in der Bildenden Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts“ (erschienen 2012). Dozentin und Autorin für Kunstgeschichte, Lehraufträge an den Universitäten Oldenburg und Düsseldorf.