Vor 200 Jahren starb Jacques-Louis David (1748–1825). Der »Vater der ganzen modernen Schule« (Eugène Delacroix) zeichnet sich durch eine singuläre Laufbahn aus, die in der Endphase der französischen Monarchie kometenhaft begann, sich dann ganz der Sache der Revolution verschrieb, um in der Ära Napoleon Bonapartes ihren Zenit zu erreichen. Dabei schuf David wiederholt Bilder, die heute geradezu als Ikonen des welthistorischen Umbruchs gelten: Der Schwur der Horatier, Der Tod des Marat oder Napoleon am Großen Sankt Bernhard, um nur die prominentesten zu nennen, scheinen uns den Esprit ihrer Zeit prägnanter zu vermitteln als jedes literarische Pamphlet oder historische Studien. Dabei sind sie selbst oft Manifeste im Dienst der Politik, beschwören mit ihrer unerhörten Bildgewalt Ideale, die den Kampf der eigenen Partei zur Erfüllung einer geschichtlichen Mission stilisieren sollen.
Vor 200 Jahren starb Jacques-Louis David (1748–1825). Der »Vater der ganzen modernen Schule« (Eugène Delacroix) zeichnet sich durch eine singuläre Laufbahn aus, die in der Endphase der französischen Monarchie kometenhaft begann, sich dann ganz der Sache der Revolution verschrieb, um in der Ära Napoleon Bonapartes ihren Zenit zu erreichen. Dabei schuf David wiederholt Bilder, die heute geradezu als Ikonen des welthistorischen Umbruchs gelten: Der Schwur der Horatier, Der Tod des Marat oder Napoleon am Großen Sankt Bernhard, um nur die prominentesten zu nennen, scheinen uns den Esprit ihrer Zeit prägnanter zu vermitteln als jedes literarische Pamphlet oder historische Studien. Dabei sind sie selbst oft Manifeste im Dienst der Politik, beschwören mit ihrer unerhörten Bildgewalt Ideale, die den Kampf der eigenen Partei zur Erfüllung einer geschichtlichen Mission stilisieren sollen.

