Nach gut zwei Jahren als Direktor des Mittelrhein-Museums in Koblenz ist Dr. Markus Bertsch an die Hamburger Kunsthalle zurückgekehrt. Zum 1. Oktober 2014 hat er die Nachfolge von Dr. Jenns Howoldt als Leiter der Galerie des 19. Jahrhunderts angetreten und damit eine der deutschlandweit renommiertesten Abteilungen dieses Zuschnitts übernommen. Wir nehmen die Ausstellung „SPOT ON“ zum Anlass, um gemeinsam mit dem Kurator vor ausgewählten Hauptwerken über seinen beruflichen Werdegang, seine Sicht auf das 19. Jahrhundert sowie über die Perspektiven für diese Sammlungsabteilung zu sprechen.
Wir beginnen unseren Rundgang mit Gemälden Philipp Otto Runges. Dieser Künstler war es, dessen Werk Markus Bertsch 2009 an die Kunsthalle führte und dem er als Co-Kurator im Folgejahr eine viel beachtete Retrospektive widmete. Seine Dissertation verfasste Markus Bertsch über die Weimarer Kunstsammlung von Goethes Herzog Carl August, der ein besonderer Bewunderer Caspar David Friedrichs war. Vor dessen „Eismeer“ beleuchten wir nicht nur Goethes ambivalenten Blick auf diesen Künstler, sondern diskutieren auch die Frage der Sinnoffenheit romantischer Kunst.
Mit der Kunst Adolph Menzels kam der neue Kurator bereits während seines Studiums in Berlin ausgiebig in Kontakt. Wir sind gespannt, wie er sich vor diesem Hintergrund dessen „Atelierwand“ zuwendet. Im Anschluss daran streifen wir mit der „Nana“ von Édouard Manet ein Skandalbild der Hamburger Kunsthalle, ehe wir unseren Rundgang mit Max Liebermanns „Netzflickerinnen“ beschließen. 2011 hatte Markus Bertsch gemeinsam mit Jenns Howoldt diesem Künstler eine umfangreiche Ausstellung gewidmet, die mit 215.000 Besuchern zu den bestbesuchten der letzten Jahre zählte.
MODERATION Florian Britsch, M. A.
TERMIN Freitag, 20. März 2015, 16 bis 17.30 Uhr
KOSTENBEITRAG 12 Euro, Zuzahlung für Nicht-Mitglieder 3 Euro (zzgl. Eintritt)
Anmeldung erforderlich
